Sprachaufenthalt Brighton Erfahrungsbericht von Gian
Erfahrungsbericht
Dezember, 2023 | Gian
Hi, you're back again, how nice! Wie schön, dass du mich heute zu meiner neuen Sprachschule nach lovely Brighton begleitest. Falls wir uns noch nicht kennen: Ich bin Gian! Reisender. Bergfreund. Literaturfreak. Naturenthusiast. Basketballer. Und begeisterter Experte für Sprachaufenthalte bei Boa Lingua. Ich reise durch Grossbritannien und besuche 4 verschiedene Sprachschulen in London, Brighton, Bristol und Dublin. Dort lerne ich das legendäre British English und mache auch sonst allerlei Erfahrungen. Du hast meine erste Woche an der EC-London verpasst? Never mind! Beam dich doch einfach zurück zu „Teil 1 LONDON“ und hol dir meine Insidertipps zur Sprachschule und zur City.
Isst du lieber Fish & Chips oder Chips & Fish? Würdest du bei 15 Grad ins Wasser springen, nur weil die Briten das ständig tun? Wie viele Nationalitäten passen in ein Klassenzimmer? Und was hat das alles eigentlich mit den Maori in Neuseeland zu tun? So viele Fragen – und noch mehr Antworten. Fast wie bei einem Kahoot-Quiz in der Sprachschule. Aber das ist dann eine andere Geschichte. Obwohl, eine Quizfrage geht immer: An welcher Meerenge liegt Brighton? Richtig, am Ärmelkanal oder am Channel, wie die Briten sagen. Und da startet auch schon unser Abenteuer.
HÖHENFLÜGE UND JEDE MENGE ÜBERRASCHUNGEN
„Happy Birthday!“, die hübsche Kellnerin stellt den Cupcake auf den zerschrammten Holztisch. Sie zündet die kleine, silberne Kerze an und zwinkert Théo zu. Théo strahlt. Es ist mein erster Abend in Brighton und Théo mein erster Freund an der neuen Sprachschule. Und heute ist sein 24. Geburtstag. Während der Zugfahrt von London nach Brighton ratterte mein Hirn fast so laut wie die Räder auf den Gleisen. Wie würden mich meine neuen Lehrer einstufen? Was erwartete mich in meiner Gastfamilie? Würde ich neue Freunde finden? Nur knapp 12 Stunden später sitze ich in einem gemütlichen Pub. Bin ein Kurslevel aufgestiegen. Wohne im Haus eines interessanten Schauspieler-Ehepaares. Und esse Cupcakes mit meinem französischen Schulkameraden, den ich beim Welcome-Walk kennengelernt habe. Ist das Leben nicht wunderbar? „Happy Birthday, Théo“, sage auch ich und Théo bläst die Kerze aus. In dem kleinen französischen Dorf, aus dem Théo stammt, wünscht man sich nichts zum Geburtstag. Aber er findet die Idee trotzdem toll. „Ich will Pilot werden“, sagt Théo in gebrochenem Englisch. Sein schwarzer Schnurrbart wippt fröhlich, wenn er lacht. Als ich höre, dass Théo schon einige Flugstunden an der Pilotenschule hinter sich hat, bin ich schwer beeindruckt. Ein Flugzeug fliegen kann er also. Nur mit Englisch klappt’s noch nicht so ganz. Was wäre da naheliegender, als drei Wochen Sprachaufenthalt an der EC Brighton? Und natürlich einem Ausflug zur 300 Meter langen Brighton-Zip, einer Seilrutsche direkt am Meer. Dort gibt’s auch Höhenflüge, wenn man keinen Flugschein besitzt.
DIE GANZE WELT PASST IN EIN KLASSENZIMMER
Motivierte Lehrer. Kleine Gruppen. Moderne Räumlichkeiten. Internationale Klassenkameraden. Was wünscht man sich mehr von einer Sprachschule? Na ja, da fällt mir einiges ein: Gehdistanz zum Pier. Ein botanischer Garten und eine Sofalandschaft im Aufenthaltsraum. Ein Snackautomat mit Peanut-Cookies. Und jede Menge Kahoot-Fragen. Wir sind 11 Schüler in meiner Klasse, arbeiten aber meist in kleinen Teams, damit jeder seine Aussprache trainiert. Nur beim Kahoot, einem lustigen Online-Quiz, wird jeder von uns zum Einzelkämpfer. Das Adverb von „loud“? Was bedeutet „mouth-watering“? Mit Feuereifer suchen wir nach englischen Synonymen, wiederholen Grammatik und üben Redewendungen. Mouth-watering bedeutet übrigens köstlich oder lecker. Meine Lehrerin Brenda weiss, dass Sprache lernen Spass machen darf, weil man sich dann auch mehr merkt. Wie ein Wirbelwind rauscht sie durchs Klassenzimmer und verbreitet gute Laune. Gleich am ersten Tag dürfen wir ein Thema wählen, das uns interessiert. Wir entscheiden uns für indigene Urvölker. So reisen wir zu den Aborigines nach Australien und nach Neuseeland zu den Maori. Bei ihnen war Gastfreundschaft „Manaakitanga“ ein wichtiger Teil der Kultur. Jeder wurde respektvoll behandelt. „Wie bei den Briten und wie bei uns im Klassenzimmer“, strahlt Sumi, meine sonst eher schüchterne Mitschülerin aus Seoul. Wir nicken und wissen genau, was sie meint. Südkorea, Frankreich, Brasilien, Ecuador und Glarnerland – wir sind eine kleine, bunte Lerngemeinschaft auf Zeit. Zufällig zusammengewürfelt aus allen Teilen der Erde. Wer eine Sprachreise macht, entdeckt die ganze Welt. Eine Erfahrung, die mich ein Leben lang begleiten wird.
TO BE OR NOT TO BE – DIE WELT IST EINE BÜHNE
Meine Gasteltern Fiona und Owen bewohnen ein hübsches, kleines Haus und von meinem Zimmerfenster unterm Dach kann ich bis zum Meer sehen. Klingt wie im Film? Ist auch so. Fiona und Owen sind nämlich Schauspieler. Das Wohnzimmer ist ihre Bühne, wenn sie abends Rollen üben. Ich bin der einzige Zuschauer und Fiona verbeugt sich lächelnd, wenn ich applaudiere. „All the world’s a stage and all the men and women merely players“. Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Männer und Frauen sind nur Spieler. Okay, bei Shakespeare brauche ich teilweise noch eine Übersetzungs-App. Aber mal ehrlich, wer auf einer Sprachreise von morgens bis abends in eine Sprache eintaucht, der übersetzt auch bald Hamlet. Beim gemeinsamen Abwasch gibt’s dann Alltagswortschatz, wenn Owen über King Charles lästert. God Save the King! Apropos: Hast du gewusst, dass die Nationalhymne des Vereinigten Königreichs auch zugleich eine der beiden Nationalhymnen Neuseelands ist? Den Maori wird das vermutlich herzlich egal sein.
ALWAYS LOOK ON THE BRIGHT SIDE OF LIFE
Aaaaahhhh! Schreckensschreie klingen immer ähnlich, egal welche Sprache du sprichst. Normalerweise spricht Laila Norwegisch. Auf den letzten Metern im Wagen der Crazy Mouse, einer Achterbahn auf dem berühmten Brighton Pier, sagt sie gar nichts mehr. Nur ihr Gesicht spricht Bände. Auch in der Freizeit bietet unsere Sprachschule viele Möglichkeiten für Aktivitäten: Yoga, Pub-Nights und Exkursionen nach Oxford und London. Laila, Théo, Axel und ich haben uns für die Fun-Tour zum Brighton Pier entschieden. Mehr als einen halben Kilometer ragt die berühmte Seebrücke ins Meer und ist Vergnügungspark und Unterhaltungsviertel. Der Wagen stoppt und ich reiche Laila die Hand. An Fish & Chips ist jetzt wohl nicht mehr zu denken. Auch wenn sie anscheinend nirgends so gut schmecken wie in Brighton. Weiter geht’s zum Minigolf-Turnier, zu dem die Schule einlädt. Toll, so lerne ich auch Schüler aus anderen Klassen kennen. Obwohl ich bisher auf meiner Reise ein wahrer Glückspilz bin, habe ich beim Turnier etwas Pech und der Ball rollt überallhin, nur nicht in das winzig kleine Loch am Ende der Bahn. Théo lacht und schiesst seinen Ball über die seitliche Begrenzung. „Bonne chance“ bedeutet übrigens „viel Glück“ auf Französisch. Vielleicht besuche ich nächstes Jahr eine Sprachschule in Nizza oder Montreal, mal sehen. Was ich aber heute schon weiss: Minigolf ist nichts für mich. Ich bleibe beim Basketball.
SCHWEIZER WARMDUSCHER UND ZITRONENKUCHEN MIT ZUCKERGUSS
Okay, soll man uns Schweizern ruhig nachsagen, wir wären verfroren. Zwar haben auch die Engländer das Eisbaden nicht erfunden, aber mit dem berühmten „Iceman“ nimmt es meine Gastmutter Fiona locker auf. In Brighton trifft man sich bei Wind und Wetter am Meer zum Schwimmen. Wie jeden Morgen stehe ich auch heute mit Winterjacke und Mütze am Strand und winke Fiona aufmunternd zu, als sie mit strammen Schritten ins Wasser marschiert. Ich gehe lieber ins warme Klassenzimmer als in die kalten Fluten des Ärmelkanals. Es ist mein letzter Schultag. Wie schnell die Woche vergangen ist. So viele Begegnungen. So viele Erfahrungen. So viel neues Wissen. Zur Feier des Tages gibt es einen selbstgemachten Lemon Drizzle Cake von Laila. Offensichtlich hat sie die Fahrt in der Achterbahn doch gut verdaut. Wir wiederholen die Grammatik, spielen eine letzte Runde Kahoot und reden über unsere beruflichen Träume. Ich freue mich auf meinen Job bei Boa Lingua, den ich nach meiner Sprachreise starte. Mitten in Zürich. International tätig. Geschäftssprache Englisch. Wer sagt’s denn: Ich bin bestens vorbereitet! Drizzle heisst übrigens nieseln, weil man Lailas Cake mit Zitronensirup beträufelt. Ich bekomme ein extra grosses Stück. Mouth-watering!
Thank you, dass du meinen Blog gelesen hast! Mit etwas Abschiedsschmerz und noch mehr Vorfreude reise ich weiter nach Bristol im Südwesten Englands. Komm mit, wenn du Lust hast! Dort lernst du meinen spanischen Gastbruder Sergio kennen. Nimmst an einem Projekt für städtischen Tierschutz teil. Und erfährst, warum du deinen Sinnen nie trauen darfst, wenn der Tiger erwacht. See you!
Du willst alle Teile meines Blogs lesen? Hier geht’s zum Start meiner Sprachreise nach London (Teil 1). Oder du reist schon mal weiter nach Bristol (Teil 3) und Dublin (Teil 4).
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