Sprachaufenthalt Liverpool Erfahrungsbericht von Mirko
Erfahrungsbericht
September, 2023 | Mirko
Hey Jude, Yesterday, Yellow Submarine. Ich komme aus einer Musikerfamilie. Die Klänge der Beatles gehörten zu meiner Kindheit wie für andere die Globi-Hörspiele. Die Band mit den vier Herren mit Pagenhaarschnitt faszinierte mich schon immer. Es ist daher naheliegend, dass ich mich für Liverpool für meinen Sprachaufenthalt entscheide. Aber nicht nur das. Liverpool ist eine Fussballstadt und die Liverpool International Language Academy (LILA), bietet neben Englischunterricht auch Fussballtrainings an. So ist auch mein Fussballcoach zu Hause damit einverstanden, dass ich so kurz vor Saisonbeginn für einige Wochen verschwinde.
Ich reise also in Englands Music City.
Essen nicht von dieser Welt - und das in England
Meine Unterkunft befindet sich ganz in der Nähe des Sefton Parks. In einer scheinbar unendlichen Strasse, an der sich links und rechts ein Backsteinhaus ans andere reiht. Typisch Englisch! Mit Erkerfenster, zwei Stockwerken und kleinem Garten im Innenhof. Sam und Carol sind meine Gastgeber. Und nicht zu vergessen Millie und Molly. Die beiden aufgeweckten Dackel, die mich immer freudig begrüssen. Von Anfang an fühle ich mich wie ein Teil ihrer kleinen Familie. Dazu gehören gemeinsame Fernsehabende und kurze Spaziergänge mit den Hunden. In der Küche sorgen sie für kulinarische Höhenflüge. Und das entgegen aller Gerüchte, das britisch Essen sei ungeniessbar. Sams hausgemachter Sheperd’s Pie ist wie eine warme, tröstliche Melodie an einem regnerischen Abend in Liverpool. Und Carols Apple Crumble ist einfach nicht von dieser Welt. Ich könnte Berge davon essen. Am Tisch teilen Sam und Carol Geschichten und Anekdoten über ihr Leben in Liverpool und geben mir Geheimtipps für die Stadt. Als sie von meiner Liebe für die Beatles erfahren, nehmen sie mich an ein Konzert einer befreundeten Beatles-Tribute-Band. Was für ein toller Abend. Das ganze Lokal ist in guter Stimmung und singt bei den Liedern mit.
Mit Sam teile ich meine Leidenschaft für Fussball. Oft unterhalten wir uns am Frühstückstisch über Premiere League Spiele des Vorabends. In den ersten Wochen sind die Gespräche eher einseitig. Ich sage nichts, wenn ich mit Sams Meinung über Schiedsrichterentscheide oder Spielerleistungen nicht einverstanden bin. Zu unsicher bin ich noch im Englisch. Doch dank dem Unterricht an der LILA ändert sich dies nach kurzer Zeit.
Fussball auf Englisch
Diskussionen führen und Meinungen äussern, natürlich stets mit britischer Höflichkeit, gehört zum Unterrichtsstoff. Ebenso wie Texte lesen und schreiben und Grammatikübungen lösen. Hier in Liverpool mache ich so schnell Fortschritte, dass ich mich frage, weshalb ich nicht schon früher einen Sprachaufenthalt machte. Das hätte mir das Leben in der Berufsschule in den vergangenen drei Jahren viel einfacher gemacht.
Das Gelernte kann ich im Fussballtraining nach dem Unterricht anwenden. Auch auf dem Platz gilt «English only». So lerne ich die wichtigsten Begriffe der Fussballwelt. Sollte mir doch mal noch der internationale Durchbruch gelingen, werde ich also mit dem Schiedsrichter diskutieren können. Im Training begleitet mich unter anderem Sven aus Schweden. Wir verstehen uns super, besonders wenn’s um unsere Lieblingsfussballer geht. Auch macht das Training mit ihm mehr Spass. Er erlaubt sich gerne mal einen Spass mit mir und anderen Mitspielern. So wird nicht nur geschwitzt, sondern auch viel gelacht.
Vom Strawberry Field zum Strand
Nach dem Training bleibt genug Zeit für das Erkunden von Liverpool. Natürlich liegt da ein grosser Fokus darauf, den Spuren der Beatles zu folgen. Von der Penny Lane zum Strawberry Field Gebäude. Ich bin ganz aufgeregt, auf denselben Kopfsteinpflastersteinen zu spazieren, wie einst die Fab Four. Mit der passenden Musik im Ohr tauche ich in die Welt der Beatles ab.
Natürlich entdecke ich Liverpool auch abseits von Musik und Fussball. Der Hafen, Chinatown, das Albert Dock Gebäude. Sightseeing steht wöchentlich auf meinem Programm.
Überrascht bin ich, dass ich auch Zeit am Strand in Liverpool verbringe. Mir war bewusst, dass die Stadt am Wasser gebaut ist. Aber an einen Strand hätte ich nicht gedacht. Auch wenn ich eher ein Stadtmensch bin, lohnt sich besonders ein Besuch an den Crosby Beach. Hier stehen 100 Lebensgrosse Eisenskulpturen im Sand. Eine Installation eines englischen Künstlers. Mit den Gezeiten, welche sich hier besonders stark beobachten lassen, stehen diese Figuren mal mehr, mal weniger im Wasser. Gerade während des Sonnenuntergangs ergibt das ein cooles Bild.
«Penny Lane is in my ears»
Die Zeit in meinem Sprachaufenthalt vergeht wie im Fluge. Liverpool hat in vier Wochen mein Herz erobert. Vom Erkunden des lebendigen Nachtlebens in der Matthew Street bis hin zum Eintauchen in das bunte Kulturleben im Tate Liverpool. Die Zeit hier werde ich nie vergessen. Dankbar für das Erlebte sitze ich im Flugzeug. Und während die Maschine in die Höhe steigt, singt John Lennon durch meinen Kopfhörer «Penny Lane is in my ears and in my eyes, there beneath the blue suburban skies.»
Tags: England, Englisch, Erwachsene, Fussball, Gastfamilie, LILA College Liverpool, Liverpool
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