Sprachaufenthalt Playa Tamarindo Erfahrungsbericht von Anthony
Erfahrungsbericht
September, 2022 | Anthony
San José ist ein einziges sympathisches Durcheinander. Ich verlasse den Flughafen in Richtung Stadtzentrum, wo mein Hotel liegt. Ein fröhlicher Taxifahrer mit rundem Bauch und schwarzem Schnurrbart bringt mich dorthin. Er will sich mit mir unterhalten. Aber alles, was er sagt, kommt mir Spanisch vor. Sprichwörtlich. Nach dem Check-in stürze ich mich ins Getümmel und suche mir ein nettes Restaurant.
Mit Händen und Füssen versuche ich, eine Pizza zu bestellen. Der Kellner lächelt mich freundlich, aber verständnislos an. Nach 20 Minuten ist sie da. «Buen provecho», wünscht er mir und wendet sich den anderen Gästen zu.
Wie ich mich auf den Sprachaufenthalt in Playa Tamarindo freue! Surfen, Strände und Spanisch lernen.
Das lächelnde Volk
Eines haben alle Menschen Costa Rica gemeinsam: Lächeln. Überall, wo ich hinschaue. Auch in Playa Tamarindo. Alle blicken mich fröhlich an. Die ältere Dame mit runzeligem Mund. Der Junge mit dem Fussball unter seinem Arm und die junge Standverkäuferin mit den dunklen Locken.
Meine Gasteltern Lorena und Santos heissen mich wie ihren Sohn willkommen. Umarmen mich und reden wild durcheinander. Ihre fünf Hunde bellen aufgeregt. Lorena nimmt meinen Kopf zwischen ihre Hände und mustert mich neugierig. Sie hat liebenswürdige Augen.
Die Tropen vor dem Haus
Im Garten vor ihrem Haus steht ein praller Mangobaum. Schwer hängen die dunkelorangen Früchte runter. Ich muss nur meinen Arm strecken und zugreifen. Von März bis April ist hier Mango-Saison. Ich fühle mich wie im Schlaraffenland.
Zum Abendessen gibt es Reis mit Bohnen und etwas Fleisch. Zum Nachtisch süsse Mango, Ananas, Papaya. Das klassische Essen in Costa Rica. Daran könnte ich mich gewöhnen!
Bevor ich ins Bett gehe, vertrete ich mir die Füsse am Strand. Vereinzeltes Kindergelächter und Latino Musik aus den verschiedenen Bars und Restaurants am Strand sind zu hören. Auch Tamarindo ruht sich aus, es ist natürlich Sonntag.
Lernen und flotte Sprüche
Mein Lehrer Gredy und meine Klasse an der WAYRA Instituto Playa Tamarindo heissen mich nächstentags herzlich willkommen. Er ist ein junger, hipper Typ. Nie um einen flotten Spruch verlegen. Aber wenns ums Lernen geht, versteht er keinen Spass. Da verlangt er Konzentration und Teilnahme von uns. Meine erste Lektion führt mich in die Vergangenheitsform ein. Die ist etwas tricky. Ich brauche ein paar Anläufe, bis ich sie verstehe.
In den kommenden Tagen lerne ich ausserdem neue Wörter. Mein Lieblingsbegriff heisst «chévere». Es bedeutet so viel wie «klasse». Die Menschen verwenden es fast inflationär. Verständlich. Hier, wo die Sonne täglich scheint, das Meer türkisblau und die Früchte so süss wie Zuckerwatte sind, fällt mir kaum etwas ein, was nicht chévere ist.
Mit der Zeit gewöhne ich mich an den schönen Singsang der spanischen Sprache. Ich merke, wie gelassen ich werde, weil ich mir Zeit gebe. Ich lerne, dass Fehler zu machen, völlig normal ist. Meine Zurückhaltung legt sich. Ich lasse einfach los. Spreche. Und siehe da. Es gelingt mir immer besser.
Solange ich surfen kann, fühle ich mich frei
Jeden Tag, in jeder freien Minute sieht es mich zum Strand. Ins Wasser. Aufs Brett. Dann fühle ich mich richtig frei und verbunden mit der Natur. Ich merke allmählich, welchen Einfluss das Leben in Playa Tamarindo auf mich hat. Ich fühle mich gestärkt und gelassen.
Tags: Costa Rica, Erwachsene, Playa Tamarindo, Spanisch, WAYRA Instituto Playa Tamarindo
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