Sprachaufenthalt Sevilla Erfahrungsbericht von Simon
Erfahrungsbericht
Juni, 2023 | Simon
Spanisch wollte ich schon immer mal lernen. Meine Bequemlichkeit hat mich aber bisher daran gehindert. In meinen Ferien bin ich überall mit Englisch gut durchgekommen. Nächstes Jahr reise ich für ein Auslandsemester nach Argentinien. Auch wenn das Studium in Englisch geführt wird, sollte ich bis dahin ein wenig auf Spanisch verständigen können. Als Vorbereitung nutze ich meine Semesterferien für einen Sprachaufenthalt im andalusischen Sevilla.
Das kann ja nicht so schwer sein. Oder doch!?
Ich wohne in einem Airbnb im wunderschönen «Barrio» Triana. Etwa 15 Minuten zu Fuss von der Sprachschule CLIC Sevilla entfernt. Ideal, um unterwegs die Gegend zu erkunden. Ich versuche jeden Tag einen anderen Weg zu gehen. Die engen Gassen führen mich vorbei an farbigen Häuser, kleinen Boutiquen und gemütlichen Cafés. Am ersten Morgen möchte ich mir einen Kaffee für unterwegs holen. Spanischkenntnisse habe ich keine. Kaffee bestellen. Kann ja wohl nicht so schwer sein. Denke ich und werde gleich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Auf meinen «Coffee to go» kriege ich vom älteren Herrn hinter der Theke nur einen fragenden Blick. «Perdón?» Ich versuch's nochmal. Und erhalte eine Antwort auf Spanisch. Ich verstehe nur Bahnhof und versuche mich mit Handzeichen zu verständigen. Am Ende erhalte ich zwar einen Kaffee. Aber ohne Milch und in einer Tasse anstatt in einem Pappbecher. Ich gebe auf. Trinke meinen bitteren Kaffee schnell und mache mich weiter auf den Weg in die Schule. Höchste Zeit für den Spanischunterricht!
Kein Schultag wie der andere
An der CLIC Sevilla werde ich freundlich empfangen und in die Anfängerklasse eingeteilt. Ohne Kenntnisse ist es schwierig einen Einstufungstest auszufüllen. Diesen kann ich leer wieder abgeben. Ich bin beruhigt, als ich sehe, dass ich nicht der einzige bin in der Klasse. Zu fünft lernen wir Spanisch von Grund auf. Die Aussprache, die wichtigsten Ausdrücke und Konjugationen. Bereits nach den ersten paar Tagen habe ich das Gefühl, viel gelernt zu haben. Meine Lehrerin Elena erklärt mir extra, wie ich meinen Kaffee richtig bestellen muss. Als ich eine Woche später im selben Café vorbeischaue, grinst mich der ältere Herr schon an und ist beeindruckt, als ich einen «Café con leche para llevar» bestelle.
An der CLIC wird der Unterricht selten langweilig. Kein Schultag ist wie der andere. Elena ist sehr motiviert und freut sich mit uns über unsere Spanischerfolge. Sie nimmt uns mit auf den Markt. «La lechuga» - der Salat, «la manzana» - der Apfel, «el pan» - das Brot. Wir lernen die Namen der wichtigsten Nahrungsmittel, wie man nach dem Preis fragt und wie man richtig verhandelt. Die eine oder andere Verkäuferin kann sich ein Schmunzeln dabei kaum verkneifen.
Spanien verzaubert mich
Nach dem Unterricht ist Zeit für die «Siesta». Dann wird es in der Stadt ruhiger. Viele Läden und Restaurants machen eine Pause. Auch ich nutze die Zeit, um etwas herunterzufahren. Ob bei einem Spaziergang durch die malerischen Gassen, beim Lesen in einem Park oder beim Sonnen am Rio Guadalquivir.
Abends ist dann wieder mehr los. Ich bin viel unterwegs mit meinen Klassenkameraden. Wir verzehren Tapas und schlürfen Cervezas auf einem der lebendigen Plazas der Stadt. Hier gibt es einiges zu sehen. Flamenco gehört zu Sevilla wie das Fondue zur Schweiz. Draussen und in Bars trifft man immer wieder auf Tänzerinnen in farbigen Kostümen, die sich im Rhythmus der Musik bewegen. Ich bin begeistert. Könnte stundenlang zusehen. Über die Sprachschule könnte ich einen Flamencokurs buchen. Die Mitarbeiterinnen versuchen, mich dafür zu begeistern. Ich kenne aber meine Stärken. Tanzen gehört definitiv nicht dazu. Ich bleibe lieber beim Zuschauen. Das ist besser für alle Beteiligten.
Da besuche ich lieber ein Fussballspiel des Sevilla FC. Die Stimmung im Stadion ist super. Es wird gelacht, gesungen und auch getanzt. Mit jedem Tor von Sevilla wird es lauter im Stadion. Bei den Fansongs höre ich genau hin und versuche mitzusingen. Inmitten der tobenden Fans fühle ich mich wie ein richtiger Sevillano.
Die Wochenenden nutze ich, um die Küste von Spanien zu entdecken. Unter anderem geht's nach Cádiz, Tarifa, Málaga. Dabei merke ich, dass ich Spanien enorm unterschätzt habe. Jeder neue Ort verzaubert mich. Dabei sind es nicht nur schöne Strände. Die wunderschönen und farbigen Städte mit viel Kultur und Geschichte begeistern mich. Eine Rundreise durch Spanien schreibe ich mir auf meine Reise-Bucket-List. Es gibt noch so viel zu entdecken.
¡Gracias Sevilla!
Nach sechs Wochen heisst es Koffer packen. Ich bin sehr dankbar für diese einmalige Erfahrung. Mittlerweile kann ich auf Spanisch lockere Unterhaltungen führen. Zudem habe ich eine neue Kultur kennengelernt und die Schönheit von Spanien entdeckt.
Für mein Auslandssemester fühle ich mich gut vorbereitet. Wenn ich dort ankomme, werde ich bestimmt als erstes einen Café para llevar bestellen.
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